Erweiterung der Durlacher Fußgängerzone ist beschlossen
Die Verkehrslage in der Durlacher Altstadt wird sich im laufenden Jahr zugunsten von Anwohnenden, zu Fuß Gehenden und Radfahrenden sowie Kundinnen und Kunden des Einzelhandels verbessern. Ende 2023 hatte der Durlacher Ortschaftsrat das neue Verkehrskonzept beschlossen. Die Aktualisierung ist vor allem aus zwei Gründen nötig: 1. Die nur 180m lange Fußgängerzone wurde bislang häufig unerlaubt von Pkw durchfahren. 2. Aufgrund des starken Autoverkehrs kann der Altstadtring aktuell nicht mehr als verkehrsberuhigter Bereich ausgewiesen werden. Jetzt steht das Verkehrskonzept kurz vor der Umsetzung. Welche konkreten Maßnahmen demnach realisiert werden sollen, erfahren Sie hier.
Was kommt: Die Durlacher Fußgängerzone wird erweitert – im Westen auf der Pfinztalstraße zwischen Sebold- und Bienleinstorstraße, im Osten zwischen Amtshaus- und Karlsburgstraße. Außerdem wird die nördliche Marstallstraße vor der Schlossschule zur Fußgängerzone.
Was bleibt: Auch zukünftig dürfen Anwohnende und Lieferverkehr sowohl neue als auch bisherige Fußgängerzonen befahren. Die Zufahrt zum Altstadtring bleibt für den Autoverkehr bestehen. Alle Parkplätze im öffentlichen Raum am Altstadtring bleiben erhalten. In der nördlichen Marstallstraße sowie in Straßen, die Fußgängerzonen in der Pfinztalstraße schneiden, entfallen insgesamt zwischen 10 und 15 Parkplätze. Das entspricht zwei bis vier Prozent aller Parkplätze im öffentlichen Raum in der Altstadt, Tiefgaragenstellplätze nicht mitgerechnet. Jeder Ort innerhalb des Altstadtrings kann wie bisher mit dem privaten PKW erreicht werden. Lediglich die Zufahrten zu den verkehrsberuhigten Bereichen verringern sich, damit diese Bereiche auch weiterhin als verkehrsberuhigt ausgewiesen werden können. Eltern, die ihre Kinder bisher mit dem Auto zur Schlossschule gebracht haben, können das auch in Zukunft tun. Der Elternhalt in der Karlsburgstraße steht nach wie vor zur Verfügung.
Der stellvertretende grüne Fraktionsvorsitzende Martin Pötzsche beschreibt den Prozess im Ortschaftsrat wie folgt: „Die Arbeit am Verkehrskonzept begann bereits im Herbst 2019. Unsere Aufgabe im Ortschaftsrat war es, verschiedene politische Standpunkte zu diskutieren und abzuwägen.“ Die Umsetzung des Verkehrskonzepts soll nun in mehreren Etappen erfolgen. Hierfür werden weitere Beschlüsse im Durlacher Ortschaftsrat sowie im Karlsruher Gemeinderat nötig sein. 2024 stehen die Finalisierung des Beschilderungskonzepts nach Erarbeitung eines Vorschlags durch die Verwaltung sowie ein Gemeinderatsbeschluss zur Umsetzung der notwendigen Satzungsänderungen auf dem Plan. „Nach der Umsetzung, voraussichtlich zu Beginn des Jahres 2025, sollen Daten erhoben werden, um die Maßnahmen und ihre Auswirkungen auf die Verkehrssituation sowie den Einzelhandel auszuwerten und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen“, so Martin Pötzsche.
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